Barfuß und mit Hawaii-Hemd stellte er seinen Workshop „Kohärentes Atmen“ vor.
Ehrmann steht mit seinem Atemtherapie-Handbuch seit vielen Jahren auf meiner Bücherempfehlungsliste und ich frage mich gerade, ob es einen Menschen gibt, der mehr über die unterschiedlichen Atemtechniken weiß als er? Was ich dort von ihm gelernt habe, muss ich mit Euch teilen:
Kohärentes Atmen bringt den Rhythmus des Herzens und den Rhythmus des Atems in Synchronizität. Wenn wir entspannt und über einen längeren Zeitraum gleichmäßig und gleichwertig Ein- und Ausatmen, dann unterstützt die Zwerchfell-Bewegung die Pumpbewegung des Herzens und das Herz geht mit dem Atem mit. Das hat einen erstaunlichen Effekt: Unser Herz wird entlastet und wir lösen chronische Stressmuster auf.
Wollen wir diese Wirkung erzeugen, müssen wir den Atem deutlich verlangsamen und aus den gewohnten Atemmustern herausholen. Das bedeutet: nicht mehr als 6 Atemzüge in der Minute machen! Mindestens 5 Sekunden ohne Mühe Einatmen und 5 Sekunden entspannt Ausatmen. Für viele ist das eine Herausforderung, weil wir Menschen im Schnitt 13 -18 Atemzüge pro Minute machen. Das ist schnell und oberflächlich – und ein Hinweis auf chronischen Stress.
Es ist wichtig, jeden Tag zu trainieren, damit der Körper diesen entspannten Grundatem als seinen Alltagsatem übernehmen kann – besonders dann, wenn richtig viel los ist. Am besten Üben kannst du mit Atem-Apps wie „Paced Breathing“ (Android), „The Breathing App“ oder „Breathe+“ (Apple).
Photo by Julian Dufort on Unsplash